Die Statik

Aus einem alter ‚Gesundheits- Lexikon‘, bei dem es nicht um Statik ging…
… ist ein wichtiger und immer wieder unterschätzter Teil der Behandlung. Bei unseren Überlegungen spielt sie eine Rolle immer dann, wenn die Modalitäten der Beschwerden dazu passen. Zum Beispiel schildern die Patienten, daß sie besonders im Stehen auf horizontalisiertem Boden (d.h. in Häusern oder in der Stadt) Beschwerden haben, beim Klettern oder Gebirgs- wandern weniger. Dabei ist es bei Weitem nicht nur der Rückenschmerz, der auf eine Behandlung der Statik positiv reagiert. Auch Schulter- und Kopfschmerzen schreien förmlich danach, daß man sich um die Statik kümmert. Nicht schematisch immer die Statik in den Mittelpunkt rücken, aber immer dran denken!
Aber das ist natürlich nur ein erster oberflächlicher Verdacht, der in der Untersuchung erhärtet und dann in der Behandlung erprobt werden muß.
Dabei ist es sicher von Nutzen, daß man ganz empirisch vorgehen kann (und muß!): Es hat wenig Sinn, einfach nur eine gesehene Fehlstatik auszugleichen, man muß erst die Faktoren angehen, die eine Adaptation des Körper verhindern. Das ist um so wichtiger, je jünger die Patienten sind.
So ist es eher wenig sinnvoll, schon bei einem kleinen Kind eine Fehlstatik zu diagnostizieren. Der funktionelle Faktor ist hier (noch) viel wichtiger als bei Erwachsenen und man tut gut daran, sich mit definitiven Aussagen sehr zurück zu halten. Bis zum Abschluß des Wachstums stehen die funktionellen Faktoren weit im Vordergrund und können deutliche Asymmetrien und Schiefhaltuungen hervorrufen, die man dann sehr differenziert anschauen muß. Oft genug kann man dann die besorgten Eltern beruhigen und muß ihnen nicht unnötig Angst machen mit ‚Beinlängendifferenz‘ etc.
Wir haben für unsere Patienten ein Merkblatt entwickelt, das einige Aspekte zusammenfaßt (in der Rubrik ‚Zum Ausdrucken‘ oder hier)