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Familientraditionen

…sehen wir fast täglich in unserer Arbeit. Häufig ist es so, dass erst der Nachwuchs gebracht wird, die ganz kleinen mit ihren KiSS- Problemen, die Schulkinder mit Wahrnehmungs- und Koordinationsschwierigkeiten. Vieles von dem, was anderen Ortes als Hyperaktivität oder Aufmerksamkeitsstörung aufgefaßt wird, hat eben auch und vor allem einen Zugang über die Wirbelsäule.

Nicht selten sind dabei die Mütter die treibende Kraft, zu uns zu kommen. Sie haben den direktesten Kummer, sei es, weil sie nachts x-mal aufstehen müssen wegen des schlechten Schlafs ihrer Kinder, sei es, weil sie es in der Regel sind, die bei Besprechungen in der Schule oder im Kindergarten Kopf und Seele hinhalten müssen. Sie sind auch die, die mit Leidensgenossinnen diskutierend dann uns als mögliche Lösung ins Auge fassen.

Der Vater – wenn er überhaupt Zeit&Lust hat beim ersten Mal mitzukommen – sitzt nicht selten mit verknoteten Beinen und Hand vor dem Mund da. Die Körpersprache sagt dann: „Glaub ich ‚eh nix von, lass mich mit dem Voodoo in Ruhe!“ Wenn es dann geklappt hat – und das tut’s halt recht oft (aber nie oft genug) – kommen beim nächsten Mal viel entspanntere Väter zum Vorschein, die manchmal sogar lächeln können 😉

Auf die Frage: „War es besser als Sie zu Anfang gedacht haben?“ schauen die Väter erstaunt bis ertappt. Wenn man dann etwas ironisch auf die Gestik beim ersten Besuch hinweist bricht oft das Eis und die Atmosphäre entspannt sich. Jetzt dann erst kommen viele Anmerkungen zur eigenen Gesundheit und – fest stereotyp – die Frage: „Behandeln Sie auch Erwachsene?“.

Nun kommen die Details der eigenen Leidensgeschichte auf den Tisch und man sieht all die Parallelen zwischen den Beschwerden der Großen und der Kleinen. Das ist einer der fasszinierendsten Aspekte unserer Arbeit: wie wirken sich die selben funktionellen Beschwerden in unterschiedlichen Lebensaltern aus?

Wahrscheinlich ist eine Berufskarriere viel zu kurz, um diese Beobachtungen aufzuarbeiten. Man sieht so vieles und will dem allem nachgehen. ARS LONGA VITA BREVIS seufzte schon Hippokrates (in der lateinischen Übersetzung bekannter als das ‚Ὁ βίος βραχύς, ἡ δὲ τέχνη μακρή‘ des griechischen Originals). Aber es macht Spaß, nach dem Nachwuchs dann auch den Eltern helfen zu können…

 

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