Gespräche Manualmediziner – Zahnärzte/Kieferorthopäden 18.1.2012
An diesem Mittwoch luden wir aus der Huhnsgassen- Praxis unsere Kollegen zu einem Nachmittag/Abend rund um die Schienentherapie ein.
Neben der Indikationsstellung stand hierbei die Frage im Vordergrund, welche Anforderungen wir an die Schienentherapie überhaupt stellen können. Wieviel kann bestimmt werden an der Geometrie der Kieferbewegung, wieviel muß approximativ ermittelt werden? Wie können Manualmediziner dazu beitragen?
Als erster stellte Peter Grewe sein Konzept der CMD- Therapie dar, das von Ansatz her fachübergreifend arbeitet und die Brücke nicht nur zum manualmedizinischen, sondern auch zum psychologischen Therapieren schlägt – ein Ansatz, dem alle zustimmen konnten. Der Kollege was so voll der guten Botschaft, dass es uns fast leid tat, ihn auf eine viertel Stunde beschränken zu müssen. Ich denke, er hätte auch gut&gern zwei Stunden füllen können.
Gero Kroth ergänzte dies mit einer praktischen Darstellung der Bißnahme und Schienenanfertigung, wie er sie in seiner Gemeinschaftspraxis mit seiner Frau praktiziert.
Ulrike Kinzler, erfahrene Kieferorthopädin aus Velbert mit Schwerpunkt Arbeit mit behinderten Kindern berichtete anschließend über ihr Konzept des Konstruktionsbisses und wie sie eine valide Bißnahme durchführt. Sie verwendet eine meditationsgeführte Haltungsbeeinflussung, um die Patienten so in eine adäquate Postition zu bringen.
Bettina Küsgen, Orthopädin in der Huhnsgasse, stellte dann drei rezente Kasuistiken dar, bei denen die Interaktion von Biß, Schienenbehandlung, aber auch Manualmedizin und psychischer Problematik gut erfaßbar war.
Nach einer kleinen Pause berichtete Rolf Rädel, Orthopäde in Wanne-Eikel – über seine jahrelange Zusammenarbeit mit dem Zahnarzt Henryk Steinke. In gemeinsamen Sprechstunden unteruschen Sie potentielle CMD- Patienten, um so schnell und effektiv zu einem Behandlungskonzept zu kommen.
Last not least wurde dann von Heiner Biedermann die Einpassung des Kiefergelenks und seiner funktionellen Störungen in unser manualmedizinisches Konzept schlaglichtartig abgehandelt.
Nach diesen komprimierten Referaten (wir werden uns in den nächsten Tagen bemühen, sie hier zugänglich zu machen) gingen wir zum Diskussionsteil über, der – in bewährter Weise von Evelyne bekocht – sich dann bis nach 21.oo hinzog.
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