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Tennis-Ellenbogen: weder – noch

Mal wieder ist eine Arbeit erschienen, die nachweist, dass die lokale Injektion von Corticoiden bei Epicondylitis keinen Sinn hat (hier). So weit, so gut – „hatten wir schon“, könnte man da sagen. Wenn man sich nicht wundern sollte, warum immer wieder vor dem Stellen der richtigen Fragen zurückgewichen wird….

..auch ruhigstellen ist ja eine beliebte Therapie der Orthopäden bei Epicondylitis

..auch ruhigstellen ist ja eine beliebte Therapie der Orthopäden bei Epicondylitis

Wie schon im Titel etwas polemisch zugespitzt formuliert gehen wir bei unserer Arbeit davon aus, dass der Tennisellenbogen weder vom Tennis (oder einer vergleichbaren Belastung) kommt noch ein Problem des Ellenbogens ist. Schon der gute alte Chirurg Hohmann sagte so treffend: „Ohne Epicondylis keine Epicondylitis!“ – da kann man kaum widersprechen, nur den Patienten nützt es nicht viel, wenn die Beschwerden dann halt an anderer Stelle zu Tage treten.

Bei unserem Behandlungskonzept der Schmerzen im Schulter- und Armbereich gehen wir davon aus, dass die Ursache selten da zu suchen ist, wo der Hauptschmerz wahrgenommen wird. Vom blockierten Halswirbel über den ‚geärgerten‘ Zahn-Kieferbereich bis hin zu Problemen des Oberbauchs und der Statik reichen die möglichen krankmachenden Faktoren. Nur wenn man all dies überprüft und dann  die Hauptprobleme bestmöglich ausschaltet kommt man zum Erfolg. Und dann wird auch verständlich, warum – wie in obigem Artikel eben auch angemerkt – auch die verordnete Physiotherapie rund um den Ellenbogen wenig Sinn hat.

Gerade im orthopädischen Bereich kommt man dann weiter, wenn man sich darüber im Klaren ist, was Symptom und was strukturelle Ursache ist. Bei Kopfschmerzen muss man immer auch das Becken untersuchen, bei ‚Ischias‘ den Hals. Wir bemühen uns, diesen hehren Worten auch Taten folgen zu lassen…

Und dann kann es wirklich einmal sein, dass der Epicondylus so überreizt ist, dass man ihn behandeln muß; nur sind dann vorher die übergeordneten Probleme beseitigt worden, sonst flackern die lokalen Beschwerden nach kurzer Zeit immer wieder auf. Dann und nur dann macht es Sinn, ‚vor Ort‘  zu therapieren -sei es mit Injektionen (nie Cortison!), sei es mit diversen hier nützlichen physiotherapeutischen Techniken. Und hier sei gleich hinzugefügt, dass die mancherorts so beliebte Stoßwellentherapie keinen Jota mehr bringt im Vergleich mit der lokalen Injektion durchblutungsfördeernder Mittel – sieht man von den ca. 50-fachen Kosten mal ab.

Auch im Kleinen ist der Weg steinig und das Vorgehen paradox. Aber in bester jesuitischer Manier heiligt auch bei uns der Zweck die Mittel, und wenn am Ende ein beschwerdefreier Patient die Praxis verläßt, haben wir keine Probleme damit, auch mal am Epicondylus selber Hand angelegt zu haben

Wie sagte Max Planck so schön:

Nicht der Besitz der Wahrheit, sondern das erfolgreiche Ringen um sie
macht das Glück des Forschers (und Arztes, HB) aus. Denn alles Verweilen ermüdet und erschlafft auf die Dauer.

 

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